Weiches Wasser bringt eine Reihe von Vorteilen. So hinterlässt es im Bad kaum Kalkspuren, und Geräte wie auch Installationen verkalken deutlich weniger schnell als mit hartem Wasser. Dadurch bleibt nicht nur die Lebensdauer der betroffenen Geräte hoch, sondern auch ihr Energieverbrauch so tief wie möglich.
Denn eine Kalkschicht im Wasserboiler oder Teekocher wirkt isolierend, was den Stromverbrauch nach oben treibt. So erhöht ein Millimeter Kalkbelag den Energiebedarf eines Wasserboilers bereits um etwa 10 Prozent, 10 Millimeter erhöhen ihn gar um rund 50 Prozent.
Nur zwei Verfahren enthärten
Kein Wunder, möchte man insbesondere in Gebieten mit hartem Wasser den Kalkgehalt reduzieren. Dabei preist die Werbung verschiedenste Verfahren zur Wasserenthärtung an. Doch es gibt nur zwei gebräuchliche Verfahren, bei denen der Kalk tatsächlich dem Leitungswasser entnommen wird: Ionenaustausch und Membran-Filtration (Gegenosmose). Andere Methoden wie durch Magnete entnehmen dem Wasser hingegen kein Kalk – dies wäre chemisch wie auch physikalisch gar nicht möglich (siehe Infobox).

Wissenschaftliches Prüfverfahren
Ob ein Enthärtungs-Verfahren dem Wasser tatsächlich Kalk – also Calcium- und Magnesiumionen – entzieht, lässt sich unter wissenschaftlichen Kriterien prüfen und nachweisen. Grundlage dazu bildet die technische Regel W512 nach dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVWG).
Sie wird auch in der Schweiz angewendet und beinhaltet eine wissenschaftlich anerkannte Prüfmethode, mit der sich die Wirksamkeit von Enthärtungsanlagen nachweisen lässt.
Einfacher Selbst-Test
In der Schweiz führt die Hochschule Rapperswil die beschriebenen Tests nach DVWG durch. Wer im Zweifel ist, ob eine angebotene Enthärtungsanlage wirksam ist, lässt sich ein Prüfzertifikat nach W512 vorweisen.
Doch man kann auch selbst testen: Einfache Wasserhärte-Tests sind in Apotheken und Drogerien, Baumärkten oder online erhältlich. Binnen weniger Minuten lässt sich mittels Schnelltest aufzeigen, ob die Wasserhärte nach dem Enthärten tatsächlich tiefer ist als vorher.