Wenn Sie diesen Text lesen, haben Sie heute wahrscheinlich schon geduscht, eine Wäsche gewaschen oder Sie kochen sich gerade eine Suppe. Je nach Tageszeit haben Sie wahrscheinlich auch schon einen Grossteil Ihrer täglichen 142 Liter Wasser verbraucht. Das ist laut des Vereins des Gas- und Wasserfaches (SVGW) der durchschnittliche Wasserverbrauch in der Schweiz pro Kopf und Tag im eigenen Haushalt. Zählt man den Wasserverbrauch am Arbeitsplatz, in der Freizeit und in den Ferien dazu, ergeben sich über die gesamte Bevölkerung gemittelt rund 163 Liter pro Person und Tag.
Gesamthaft werden in der Schweiz pro Jahr 930 Millionen Kubikmeter Wasser verbraucht – das entspricht fast dem Inhalt des Bielersees. Dabei fallen über 50 Prozent des gesamten Wasserverbrauchs in der Schweiz auf die Haushalte. Die Landwirtschaft und die Industrie sorgen zusammen für über 30 Prozent des Wasserverbrauchs. Der Rest wird von der Wasserversorgung für ihre Brunnen oder Bäder genutzt.
Sinkender Verbrauch
Wird der Wasserverbrauch nach Anwendungen aufgeteilt, kommt Erstaunliches zu Tage: Mit über 40 Litern pro Person und Tag ist die Toilettenspülung mit Abstand der grösste Wasserschlucker im Haushalt. Duschen und Baden folgen mit 25.3 Prozent an zweiter Stelle. Ein Erwachsener verbraucht statistisch gesehen 35 Liter Wasser pro Tag für die Körperreinigung. Wasser braucht es auch in der Küche, weshalb die Küchenspüle mit 15,5 Prozent an dritter Stelle steht, dicht gefolgt von der Waschmaschine, die mit 12,2 Prozent oder 17,7 Liter pro Tag und Person zu Buche schlägt. Das restliche Fünftel verteilt sich auf das Lavabo im Bad, die Abwaschmaschine und den Verbrauch im Aussenbereich.
Zwar sinkt der Wasserverbrauch aufgrund wassersparender Waschmaschinen, WC-Spülungen sowie Spardüsen kontinuierlich. Trotzdem sollten wir mit unseren Ressourcen respektvoll umgehen und so wenig Wasser wie möglich verbrauchen.