Das Leitungswasser in der Schweiz ist sehr hochwertig – und kann grundsätzlich auch dann bedenkenlos getrunken werden, wenn es hart, also stark kalkhaltig ist. Denn von gelöstem Kalk (Calzium) benötigt der Mensch pro Tag durchschnittlich rund 1000 mg. Sehr hartes Leitungswasser enthält rund 150 mg Kalzium pro Liter.
Für die gesunde Ernährung ist also nicht relevant, wie hart oder weich das Trinkwasser aus dem Hahn ist. Der Calziumbedarf muss in jedem Fall über andere Nahrungsmittel gedeckt werden.
Aber hat die Wasserenthärtung andere Auswirkungen auf die Gesundheit? Bei der nachweislich effizientesten Enthärtung mittels Ionentauscher wird – vereinfacht gesagt – Calzium durch Natrium ausgetauscht. Danach ist das Trinkwasser weich, enthält jedoch einige Milligramm mehr Natrium als zuvor.
Positiv für die Haut
Diese Menge ist vernachlässigbar, da der menschliche Körper in der Regel 1000 bis 2000 Milligramm Natrium pro Tag benötigt. Einen positiven Effekt kann weiches Wasser hingegen bei Hautkrankheiten haben. Wie Untersuchungen aus England zeigen, tritt beispielsweise Neurodermitis in Gebieten mit hartem Leitungswasser häufiger auf als in solchen mit weichem Wasser.
Auch auf der gesunden Haut wird enthärtetes Wasser angenehm weich empfunden. Und es ist beim Wohnen ein grosses Plus. Die Wäsche ist flauschiger, in Pfannen und auf Armaturen bilden sich keine Kalkablagerungen und Tee und Kaffee schmecken intensiver. Gleichzeitig sinken die Kosten für den Unterhalt von Boiler und Rohrleitungen.