Das Quell- und Grundwasser, aus dem über 80 % des Trinkwassers gewonnen wird, speist sich aus Niederschlägen, das in den Untergrund und durch geologische Schichten sickert. Anders als Seewasser, wird dieses Wasser auf seinem Weg durchs Gestein gefiltert und nimmt Mineralstoffe auf – welche und wie viel davon, hängt von der Geologie der Region ab.
Geologische Regionen
In der Schweiz gibt es vier geologische Regionen: Der Jura im Norden und Nordwesten, das Mittelland, die Nordalpen und die Zentral- und Südalpen. Jede davon setzt sich aus unterschiedlichem Gestein auseinander, der Jura ist zum Beispiel kalkreich, während die südlichen Alpen vor allem aus Graniten und Gneisen bestehen. Entsprechend unterschiedlich reichert sich das Wasser, das durch diese Gesteinsschichten wandert, an.
Wasser widerspiegelt die Geologie
Besonders mineralstoffreich ist Mineralwasser. Doch auch Trinkwasser aus dem Wasserhahn enthält Mineralstoffe – je nach Region in unterschiedlicher Menge und Zusammensetzung. Quell- und Grundwasser ist ein Spiegel der geologischen Beschaffenheit einer Region. So beträgt der Calciumwert von Trinkwasser in Bretzwil (Baselland) 153 mg/l, in Leukerbad (Wallis) nur knapp 47 mg/l. Die Zusammensetzung des lokalen Trinkwassers aussuchen kann man sich nicht. Wer zum Beispiel auf magnesiumreiches Wasser Wert legt, muss deshalb je nach Region auf ein Mineralwasser zurückgreifen.
Vielfältiges Mineralwasser
In der Schweiz gibt es über 20 Quellen für Mineralwasser. Je nachdem, durch welche Gesteine es sickert, ist das Wasser zum Beispiel besonders reich an Calcium, Kalium oder Magnesium. Durch diesen «geologischen Fingerabdruck» schmeckt jedes Wasser anders. Enthält es zum Beispiel viel Natrium, schmeckt es leicht salzig.