Kalkhaltiges Wasser kostet Geld: Es braucht mehr Seife und Waschmittel, um Haare und Kleider sauber zu kriegen, und Haushaltsgeräte verkalken schneller. Das beeinflusst nicht nur ihre Lebensdauer, sondern sorgt auch für einen höheren Energieverbrauch. Beispiel Boiler: Ein Kalkbelag behindert die Wärmeübertragung – schon eine Schicht von 1 mm hat zur Folge, dass der Energieverbrauch bei der Wassererwärmung um 10 % steigt. Hinzu kommen die Kosten für die Entkalkung der Geräte.
Weniger Kalk, weniger Kosten
Eine Entkalkungsanlage für ein Einfamilienhaus kostet, je nach Ausführung und Qualität, rund 2500 bis 4000 Franken; hinzu kommen die Wartungskosten (Service) von jährlich 350 bis 450 Franken sowie allfällige Reparaturen und Ersatzteile. Eine kostengünstige Alternative zum Kauf ist die Miete einer Anlage. Dabei stellt der Anbieter eine Enthärtungsanlage inklusive Installation, Service und Garantie zur Verfügung. Geht sie kaputt, installiert er eine neue Anlage. Kostenpunkt für ein Einfamilienhaus: etwa 55 Franken monatlich.
Ein Enthärter rentiert sich schon bei Wasser mit einem Härtegrad im mittleren Bereich (ab ca. 20° fH); in der Schweiz entspricht das rund 70 % der Haushalte. Bei einem Einfamilienhaus mit vier Personen, Härtegrad 25-30° fH, kann man – mit einer gemieteten Anlage – von rund 1000 Franken Ersparnis pro Jahr ausgehen. Rechnet man die durch Kalkablagerungen zusätzliche Arbeitszeit für die Reinigung und Pflege von sanitären Einrichtungen, Küche und Bad hinzu, sind es sogar rund 1400 Franken.
Die einzelnen Einsparungen
Ohne Entkalker schlagen vor allem folgende Posten zu Buche (alles ca.-Angaben): Wasch- und Reinigungsmittel sowie Weichspüler (300 Franken jährlich); Werterhalt der Wäsche (250 Franken); Seife, Shampoo & Co. (250 Franken); erhöhter Energieverbrauch (100 Franken). Hinzu kommen die Entkalkungs- und Unterhaltskosten für Sanitärarmaturen, Waschmaschine und Boiler: So muss ein Boiler ohne Enthärter etwa alle drei Jahre entkalkt werden, Kostenpunkt rund 300 Franken. Mit Enthärter reicht es alle acht bis zehn Jahre.
Sparpotenzial je nach Situation und Gewohnheiten
Eine Kostenrechnung ist immer ein Fallbeispiel. Wie viel ein Haushalt tatsächlich einspart, hängt von vielen Faktoren ab. Wenn zum Beispiel eine Person regelmässig ausser Haus duscht – etwa im Sportverein –, wird markant weniger Wasser verbraucht. Oder: Wohnen Personen mit langen Haaren im Haushalt, ist der Shampooverbrauch entsprechend höher. Und wer – zum Beispiel für die Kaffeemaschine – Wasserfilter einsetzt, um dem harten Wasser beizukommen, muss auch diese regelmässig ersetzen.