Ja, es regnet häufig in der Schweiz – für viele ein Grund, sich übers hiesige Wetter zu beklagen. Doch die vergleichsweise hohe Niederschlagsmenge in Form von Regen und Schnee hat den Vorteil, dass unsere Süsswasserspeicher immer wieder aufgefüllt werden. Das Wasser brauchen wir unter anderem zum Trinken, Kochen und Waschen, zum Beispiel in Form von See- oder Grundwasser, das sich aus Niederschlägen speist. Auch die regelmässige Bewässerung von Agrarflächen wäre ohne grosse Mengen Wasser nicht möglich. Ausserdem produziert Wasser – in Form von Stauseen – hierzulande auch einen grossen Teil des Stroms.
Wassermengen in der Schweiz
Rund 60 km3 Niederschlag fallen jährlich auf Schweizer Boden, davon verdunsten 20 km3. Die 1500 Schweizer Seen enthalten etwa 130 km3, das Grundwasser umfasst 150 km3 Wasser. Rund 4 % des Staatsgebietes bestehen aus Flüssen und Seen. Besonders an der Schweiz ist ihr Wasserreservoir in den Alpen: Schnee und Eis. Gletscher speichern mit 55 km3 eine bedeutsame Menge Süsswasser, dieser Vorrat geht aufgrund der Gletscherschmelze kontinuierlich zurück.
Unsere Fliessgewässer werden zu 40 % von der saisonalen Schneeschmelze gespiesen – und damit auch die grossen Flüsse wie Rhein oder Rhone. Etwa 6 % der Trinkwasserressourcen Europas befinden sich in der Schweiz. Das Land ist also durchaus als Wasserschloss zu bezeichnen.