Eine gut funktionierende Gebäudeentwässerung beginnt bei den Dachrinnen. Diese müssen auf die Dachfläche abgestimmt sein, so dass sie die anfallende Regenwassermenge auch aufnehmen können. Von dort aus fliesst das Wasser über ein Fallrohr zum Boden, wo es am besten vor Ort versickern soll. Nur wenn das nicht möglich ist, kann das Wasser in die Kanalisation abgeleitet werden. Das kann sein, weil eine Liegenschaft in einer bestimmten Zone liegt, oder weil aufgrund von Dachmaterialien Verschmutzungsrisiken bestehen.
Abwasser aus dem Haus
Auf keinen Fall einfach versickern darf jedoch das gebrauchte Wasser aus dem Hausinnern. Dieses so genannte Schmutzwasser muss in einer Abwasserreinigungsanlage behandelt werden. Das Leitungssystem dazu beginnt beim Lavabo, der Badewanne oder der Toilette. Von dort aus führen Leitungen – teilweise unterbrochen vom Siphon als Geruchsverschluss – zu einer Sammelleitung zum Beispiel pro Raum. Diese wiederum endet in einer Fallleitung, über welche das Schmutzwasser nach unten zu einer weiteren Sammelleitung oder zur Grundleitung gelangt, welche schlussendlich in die öffentliche Kanalisation führt. Da durch das abfliessende Wasser ein Unterdruck in der Leitung entsteht, braucht es zudem eine Lüftungsleitung, durch welche Luft meist vom Dach her nachziehen kann.
Regelmässige Wartung
Bei der Planung des Leitungssystems gilt es darauf zu achten, dass die Leitungen das richtige Volumen haben und Gefälle sowie Winkel bei der Leitungsführung stimmen, um Ablagerungen aber auch einen Rückstau zu verhindern. Entsprechend wichtig ist es, dass das Leitungsnetz professionell nach Normen geplant und ausgeführt wird. Gegen einen Rückstau aus der Kanalisation etwa bei heftigen Regenfällen hilft ausserdem eine Rückstauklappe. Entscheidend ist zudem ein regelmässiger Unterhalt, um allfällige Verschmutzungen aber auch Lecks frühzeitig zu erkennen. Die Verantwortung des Hauseigentümers endet dabei meist erst beim Anschluss an die Kanalisation.