Glitzernde Kristalle, die jeder Speise aromatischen Geschmack verleihen, Eis schmelzen lassen und den Blutdruck erhöhen: Salz hat zahlreiche Talente. Und ist für uns Menschen unverzichtbar – ohne Salz könnten wir gar nicht überleben. Vier bis sechs Gramm Salz benötigt ein Mensch täglich, eine Milchkuh hingegen 90 und ein Pferd 50 Gramm. Das weisse Gold ist hierzulande überall erhältlich und für jeden leistbar. Und das sicher noch bis Ende dieses Jahrhunderts: Das hat eine 2018 durchgeführte Abklärung der Schweizer Salinen AG aufgezeigt. Die Schweiz ist damit nicht nur ein Wasserschloss, sondern auch eine echte «Salzburg».
KALZIUM JA, KALK NEIN
Das von den Schweizer Rheinsalinen in Schweizerhalle im Baselbiet und dem aargauischen Riburg gewonnene Speisesalz deckt den gesamten Salzbedarf des Landes ab – mit Ausnahme des Kantons Waadt, der sein Speisesalz aus der «Saline de Bex» gewinnt. Damit das Salz in den Regalen der Grossverteiler landet, muss dieses zunächst aus einer Steinsalzschicht gewonnen werden. Dazu werden die natürlichen Salzlager, welche in den Kantonen Aargau und Basel-Landschaft in Tiefen von 200 bis 500 Metern liegen, angebohrt und ausgelaugt. Durch die Zufuhr von Frischwasser bildet sich im angebohrten Salzlager die sogenannte Sole, eine wässrige Kochsalzlösung. Diese wird über Pipelines zur Saline transportiert und in mehreren Schritten zu Salz verarbeitet.