Die Ozeane bilden ein unerschöpfliches Salzlager. Milliarden von Tonnen sind darin gelöst. Auch unser Schweizer Kochsalz stammt aus dem Meer: Es lagerte sich dort ab, wo die Arme des Urmeers vor Jahrmillionen austrockneten. Mit der Zeit überdeckte Sediment und Gestein die Salzfelder.
Lange Zeit blieb das wertvolle Gut unerreichbar für die Menschen. Sie mussten sich mit Salz aus dem Meer und im Landesinneren aus Solequellen begnügen. Teilweise musste man es von weit her in die Städte und Dörfer transportieren. Entsprechend wertvoll war es: Das weisse Gold war lange Zeit Währung und begehrter Tauschgegenstand. So wurden zum Beispiel im römischen Reich viele Soldaten und Staatsbeamte nicht mit Gold, sondern mit Salz bezahlt.
SALZVORRAT REICHT NOCH MEHRERE HUNDERT JAHRE
Im Mittelalter brauchten die Menschen Salz zunehmend auch, um damit Lebensmittel wie Fleisch und Käse zu konservieren. Der Bedarf an Salz stieg – und die Suche danach intensivierte sich. So entdeckte man hierzulande vor etwa 500 Jahren das weisse Gold in den Salinen und begann es zu gewinnen.
Heute fördert die Schweizer Salinen AG jährlich rund 600’000 Tonnen Salz zutage. Sorgen braucht man sich angesichts dieser Menge jedoch nicht zu machen: Der Salzvorrat der Schweiz ist so gross, dass er noch mehrere hundert Jahre reicht.
SALZ IM KREISLAUF
In der Schweiz wird der grösste Teil des Salzes zum Auftauen verwendet. Ebenfalls viel Salz benötigt die Industrie, während nur etwa 10 Prozent als Speisesalz und 8 Prozent als Regeneriersalz dient.
Unser gefördertes Salz geht jedoch nicht wirklich verloren: Es löst sich im Abwasser und nimmt über die Kanalisation den Weg ins Meer, wo es ursprünglich herstammt. Dort lässt es sich jederzeit zurückgewinnen.