Wasserqualität wird unter anderem in Härtegraden kategorisiert. Sechs Stufen werden unterschieden, und je mehr Mineralien wie Kalzium und Magnesium im Wasser enthalten sind, desto härter ist es. Was für den Menschen unbedenklich ist, hat im Haushalt eine lästige Folge: Hartes Wasser führt zu Kalkablagerungen. Und die Mineralien machen Seife und Waschmittel weniger wirksam, zudem werden Gläser durch sie fleckig und Abflüsse können verstopfen.
In der Schweiz gilt Wasser ab einem französischen Härtegrad von über 32 als problematisch. Dann spricht man von hartem Wasser. Misst der Wert über 42, ist das Wasser sogar sehr hart
LANGFRISTIGE SCHÄDEN VERHINDERN
Zum Glück gibt es Wege, hartes Wasser weicher zu machen: Wer unter den nachteiligen Effekten von hartem Wasser leidet, kann einen Ionen-Wasserenthärter installieren. Er ersetzt Magnesium- und Kalzium-Ionen durch Natrium-Ionen und macht das Wasser weicher.
Ein solcher Filter kann vom Profi direkt an die Wasserverteilung angeschlossen werden. Das ist zwar eine grössere Investition, dafür hilft sie langfristig und effektiv gegen Schäden, die durch zu hartes Wasser entstehen können. Alternativ gibt es Modelle für den Wasserhahn oder für Wasserkocher und Kaffeemaschine mit integriertem Filter.
TECHNOLOGIEN GENAU PRÜFEN
Nicht jedes Wasserenthärtungs-Verfahren ist gleich effizient. Manche sind sogar unwirksam. So zeigt eine Untersuchung des Instituts für Umwelt- und Verfahrenstechnik an der Hochschule für Technik Rapperswil, dass Permanent-Magnete und Elektrofeld-Systeme den Kalkgehalt kaum reduzieren. Wirksam ist hingegen – neben dem Ionen-Austauscher – die Membran-Filtration (Gegenosmose) Solche Anlagen sind allerdings teuer und in der Regel nur für Grossanlagen geeignet.
Übrigens: Hartes Wasser wird vom Menschen oft als geschmacklich besser wahrgenommen. Dafür bringt weiches Wasser Geschmacksstoffe in Kaffee oder Tee besser hervor.