Wir erhitzen es fast täglich, für Kaffee und Tee, um Gemüse zu garen oder Spaghetti al dente zu kochen. Kochendes Wasser kann aber noch viel mehr! Allein schon bei der gründlichen Reinigung von Trinkflaschen wirkt kochendes Wasser Wunder: Bevor die Flasche anfängt, nach täglichem Gebrauch muffig zu reichen, kann man sie von Zeit zu Zeit auskochen.
Flaschen, aber auch anderes Geschirr aus Glas oder Edelstahl lassen sich so bestens sterilisieren – nicht nur in Zeiten von Corona ist dies empfehlenswert. Dazu legt man sie für fünf Minuten in einen grossen Topf mit kochendem Wasser. Auch der Abwaschlappen kann im Becken kurz mit kochendem Wasser überbrüht werden, um Bakterien abzutöten. Zudem reinigt ein neuer Putzlappen deutlich besser, nachdem man ihn ein paar Minuten in kochendes Wasser eingelegt hat. Dadurch werden die Fasern robuster und saugfähiger.
Lästiger Löwenzahn loswerden
Ausgüsse lassen schmutzige Abwässer dezent verschwinden. Unangenehm wird es, wenn das Wasser nur noch langsam abfliesst. Ist das Rohr noch nicht vollständig verstopft, lässt man erst warmes Wasser in den Abfluss fliessen, gibt dann eine kleine Tasse Soda in den Ausguss und giesst noch ein bis zwei Liter kochendes Wasser hinterher. Nach fünf bis zehn Minuten Einwirkzeit ist der Abfluss wieder frei.
Auch auf dem Vorplatz kann kochendes Wasser äusserst hilfreich sein und gar den Unkrautvernichter aus dem Gartencenter ersetzen. Denn auf versiegelten Flächen dürfen keine chemischen Herbizide ausgebracht werden. Statt nun aber mühsam Hirtentäschchen, Löwenzahn und Klee aus den Fugen zu zupfen, greift man besser zum Wasserkocher: Giesst man heisses Wasser über die unerwünschten Pflanzen, sterben sie mit den Wurzeln ab und können am nächsten Tag leicht entfernt werden.