Rose, Ringelblume und Rucola lieben ihr Nass natürlich und am liebsten direkt frisch ab Himmel. Denn Regenwasser ist mit seinem niedrigen pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 praktisch destilliertes Wasser und deshalb für Pflanzen besonders bekömmlich. Regen enthält zudem keinerlei Mineralien, womit sämtliche Härtebildner fehlen.
Leitungswasser hingegen ist voller Kalzium und Magnesium, die das Wasser hart machen. Rhododendron und Azalee, Erika, Kamelie, Farn und Orchidee reagieren empfindlich auf Wasser mit hohem Härtegrad, weshalb man sie am besten mit kalkarmem Wasser giesst. Die dauerhafte Zufuhr von Leitungswasser führt irgendwann zu einer Aufkalkung der Blumenerde. Als Folge kann die Pflanze keine Nährstoffe mehr über das Substrat aufnehmen und verhungert.
Schädliches Natrium
Die einfachste Möglichkeit, das Giesswasser zu enthärten, besteht darin, es mit destilliertem Wasser zu verdünnen. Bei einer Mischung von einem Drittel destilliertem Wasser zu zwei Drittel Leitungswasser ist der Kalkgehalt des Leitungswassers schon deutlich reduziert. Wer einen Garten hat, sammelt am besten Regenwasser und nutzt es zum Giessen. Keinesfalls sollte man Wasser verwenden, das aus einer Enthärtungsanlage kommt: Ionenaustauscher reichern Wasser mit einer hohen Menge Natrium an, das viele Pflanzen schlecht vertragen.