Leider lassen sich nicht alle Stoffe aus dem Abwasser filtern.

Diesen Weg nimmt das Abwasser

Was passiert eigentlich mit dem Schmutzwasser, wenn wir die WC-Spülung drücken oder die Waschmaschine laufen lassen? Abwasser hat einen langen Weg vor sich.

Ein kleiner Spoiler vorweg: Das Wasser, mit dem wir die Zähne geputzt, die Kleider gewaschen und im Klo unser Geschäft weggespült hat, sprudelt irgendwann wieder sauber aus unseren Armaturen – zumindest theoretisch. Denn das in Kläranlagen aufbereitete Wasser wird nicht etwa direkt den Haushalten zugeführt, sondern in Gewässer und damit zurück in den natürlichen Wasserkreislauf geleitet. Und aus diesem Wasser wird wiederum das Trinkwasser gewonnen. Doch bis Abwasser zurück in die Umwelt gelangt, muss man es in mehreren Stufen reinigen.

Der Weg des Abwassers

In einem ersten Schritt wird in den Kläranlagen das Abwasser in einem Rechen grob gefiltert, danach werden Fette und Öle abgeschöpft sowie feiner Kies und Sand entfernt. Das passiert im so genannten Öl- und Sandfang. Nun wird das vorgereinigte Wasser in verschiedenen Klärbecken gelagert, damit sich der so genannte Klärschlamm ablagert. Dieser lässt sich vom Abwasser trennen, und das Wasser wird in ein Fliessgewässer geleitet. Die Kläranlagen produzieren also nicht direkt Trinkwasser, sondern bereiten das Wasser so auf, dass es wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt werden kann.

Diesen Weg nimmt das Abwasser
© Foto von BrilliantEye auf istockphoto.com

Grenzen der Abwasserreinigung

Leider lassen sich nicht alle Stoffe aus dem Abwasser filtern. Besonders problematisch sind Mikroverunreinigungen durch Hormone, Medikamente, Pestizide, Insektizide und andere Chemikalien. Diese lassen sich nur sehr eingeschränkt aus dem Abwasser entfernen und landen deshalb in Gewässern – zum Nachteil der Wasserfauna und der Trinkwasserqualität. Eine zusätzliche Reinigungsstufe, um die Belastung durch solche Mikroverunreinigungen zu reduzieren, ist in der Schweiz derzeit in Entwicklung.

Saubere Gewässer sind keine Selbstverständlichkeit

In der Schweiz umfasst das Kanalisationsnetz eine Länge von über 130’000 Kilometern. Rund 800 angeschlossene Kläranlagen reinigen täglich das Abwasser. Dass dies nicht selbstverständlich ist, macht ein Blick zurück klar: Bis in die 1960er Jahren waren die Schweizer Gewässer stark verschmutzt – teilweise so stark, dass Baden mancherorts verboten war. Bis 1965 waren erst 14 % der Schweizer Bevölkerung an eine zentrale Kläranlage angeschlossen, und auch Abwasser aus Industrie- und Gewerbebetrieben landeten ungefiltert in den Gewässern.

INFO

Wo landet Regenwasser?

Während früher alle Abwässer – also verschmutztes wie auch unverschmutztes Wasser aus Niederschlägen – in den gleichen Abwasserreinigungsanlagen landeten, wird dies heute getrennt. Denn vor allem Unwetter mit viel Niederschlägen führten dazu, dass die Anlagen nicht mehr richtig arbeiteten und verschmutztes Wasser in die Gewässer gelangte. In erster Linie sollen Niederschläge gar nicht erst im (getrennten) Abwassersystem landen, sondern im Boden versickern. Wo dies nicht möglich ist, weil der Boden versiegelt ist, wird es aufgefangen und durch ein separates Kanalisationsnetz wieder in die Umwelt «entlassen». Davon ausgenommen ist das Abwasser an stark frequentierten Verkehrswegen, dieses gilt als verschmutzt und wird in so genannten Strassenabwasserbehandlungsanlagen gereinigt.

Diesen Weg nimmt das Abwasser

Was passiert eigentlich mit dem Schmutzwasser, wenn wir die WC-Spülung drücken oder die Waschmaschine laufen lassen? Abwasser hat einen langen Weg vor sich.
Leider lassen sich nicht alle Stoffe aus dem Abwasser filtern.

Ein kleiner Spoiler vorweg: Das Wasser, mit dem wir die Zähne geputzt, die Kleider gewaschen und im Klo unser Geschäft weggespült hat, sprudelt irgendwann wieder sauber aus unseren Armaturen – zumindest theoretisch. Denn das in Kläranlagen aufbereitete Wasser wird nicht etwa direkt den Haushalten zugeführt, sondern in Gewässer und damit zurück in den natürlichen Wasserkreislauf geleitet. Und aus diesem Wasser wird wiederum das Trinkwasser gewonnen. Doch bis Abwasser zurück in die Umwelt gelangt, muss man es in mehreren Stufen reinigen.

Der Weg des Abwassers

In einem ersten Schritt wird in den Kläranlagen das Abwasser in einem Rechen grob gefiltert, danach werden Fette und Öle abgeschöpft sowie feiner Kies und Sand entfernt. Das passiert im so genannten Öl- und Sandfang. Nun wird das vorgereinigte Wasser in verschiedenen Klärbecken gelagert, damit sich der so genannte Klärschlamm ablagert. Dieser lässt sich vom Abwasser trennen, und das Wasser wird in ein Fliessgewässer geleitet. Die Kläranlagen produzieren also nicht direkt Trinkwasser, sondern bereiten das Wasser so auf, dass es wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt werden kann.

Diesen Weg nimmt das Abwasser
© Foto von BrilliantEye auf istockphoto.com

Grenzen der Abwasserreinigung

Leider lassen sich nicht alle Stoffe aus dem Abwasser filtern. Besonders problematisch sind Mikroverunreinigungen durch Hormone, Medikamente, Pestizide, Insektizide und andere Chemikalien. Diese lassen sich nur sehr eingeschränkt aus dem Abwasser entfernen und landen deshalb in Gewässern – zum Nachteil der Wasserfauna und der Trinkwasserqualität. Eine zusätzliche Reinigungsstufe, um die Belastung durch solche Mikroverunreinigungen zu reduzieren, ist in der Schweiz derzeit in Entwicklung.

Saubere Gewässer sind keine Selbstverständlichkeit

In der Schweiz umfasst das Kanalisationsnetz eine Länge von über 130’000 Kilometern. Rund 800 angeschlossene Kläranlagen reinigen täglich das Abwasser. Dass dies nicht selbstverständlich ist, macht ein Blick zurück klar: Bis in die 1960er Jahren waren die Schweizer Gewässer stark verschmutzt – teilweise so stark, dass Baden mancherorts verboten war. Bis 1965 waren erst 14 % der Schweizer Bevölkerung an eine zentrale Kläranlage angeschlossen, und auch Abwasser aus Industrie- und Gewerbebetrieben landeten ungefiltert in den Gewässern.

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Wo landet Regenwasser?

Während früher alle Abwässer – also verschmutztes wie auch unverschmutztes Wasser aus Niederschlägen – in den gleichen Abwasserreinigungsanlagen landeten, wird dies heute getrennt. Denn vor allem Unwetter mit viel Niederschlägen führten dazu, dass die Anlagen nicht mehr richtig arbeiteten und verschmutztes Wasser in die Gewässer gelangte. In erster Linie sollen Niederschläge gar nicht erst im (getrennten) Abwassersystem landen, sondern im Boden versickern. Wo dies nicht möglich ist, weil der Boden versiegelt ist, wird es aufgefangen und durch ein separates Kanalisationsnetz wieder in die Umwelt «entlassen». Davon ausgenommen ist das Abwasser an stark frequentierten Verkehrswegen, dieses gilt als verschmutzt und wird in so genannten Strassenabwasserbehandlungsanlagen gereinigt.

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