Tatsächlich haben die meisten Pflanzen lieber Regenwasser als Wasser vom Wasserhahn. Schliesslich hat sich die Natur schon etwas dabei überlegt, als sie den Regen als Hauptwasserquelle für Pflanzen eingerichtet hat. Geht man dem Grund für die Vorliebe etwas vertiefter nach, landet man schnell bei der Wasserhärte. In vielen Regionen ist diese bei Regen- und Hahnenwasser unterschiedlich. Denn auf dem Weg zum Wasserhahn durchläuft das Wasser verschiedene Bodenschichten und löst dabei teilweise Magnesium- und Calciumionen. Und je mehr solcher Ablagerungen das Wasser enthält, desto härter ist es.
Erschwerte Nährstoffaufnahme
Tränkt man nun Pflanzen mit hartem Wasser, kann der hohe Magnesium- und Kaliumgehalt das Aufnehmen anderer wichtiger Nährstoffe erschweren. Gleichzeitig erhöht sich durch die ständige Zufuhr von Kalk mit der Zeit der pH-Wert des Bodens, was die Nährstoffaufnahme allenfalls auch langfristig aus der Balance bringt.
Nicht für alle Pflanzen ist ein hoher pH-Wert jedoch gleich schlimm. Lavendel beispielsweise fühlt sich wohl, während ein Rhododendron leidet. Die meisten Pflanzen aber mögen es schlicht, wenn das Gleichgewicht stimmt. So wie es die Natur mit weichem Regenwasser vorgesehen hat. Das gilt übrigens auch für Zimmerpflanzen.